Hier die Auflösung

 

Einzelhaltung
Kaninchen müssen immer mindestens zu zweit sein, denn sie sind sehr soziale Tiere und brauchen Artgenossen. Der Mensch ist kein Ersatz. Auch ein Meerschweinchen ist kein passendes Partnertier, da sie unterschiedliche Sprachen sprechen, andere Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten haben. Kaninchen kuscheln miteinander, teilen Ängste, essen zusammen und putzen sich gegenseitig. Wichtig ist, dass nicht alle Kaninchen zusammen passen. Am besten und sichersten ist ein kastriertes Männchen und ein
Weibchen.

Kleiner Käfig
Kaninchen sind sehr aktive und bewegungsfreudige Tiere, die sich im Käfig nicht wohl fühlen. Sie brauchen viel Platz, um zu rennen, zu springen und um gesund zu bleiben. Mit einer sehr abwechslungsreichen Einrichtung wird den Tieren auch nicht zu langweilig. Die TVT (Tierärtzliche Vereinigung für Tierschutz) empfiehlt ein Mindestmaß für zwei Kaninchen in Innen- oder Außenhaltung von 6m2.

Ungeeignetes Häuschen
Häuser bzw.Unterschlüpfe für Kaninchen sollten aus Holz und so groß sein, dass sich zwei Kaninchen bequem hinein legen können. Ein flaches Dach dient gleichzeitig als erhöhte Liegefläche. Wichtig ist, dass die Unterschlüpfe einen Eingang und einen Ausgang haben. Kaninchen sind Fluchttiere und fühlen sich bei nur einem Eingang unwohl. Um sich auch mal aus dem Weg zu gehen, sollte jedes Tier die Möglichkeit eines Unterschlupfes haben.

Knabberstange
Knabberstangen sind ungesund für Kaninchen. Sie enthalten z.B. Honig, Getreide und Zusatzstoffe. Diese Inhaltstoffe machen Kaninchen dick, können zu Hefen im Darm und Zahnproblemen führen. Die Knabberstangen dienen nicht zum Zahnabrieb, sondern im Gegenteil sie führen dazu, dass die Tiere weniger Nahrung (Heu, blättriges Gemüse) die dem Zahnabrieb dient, zu sich nehmen. Als Beschäftigung und zum Knabbern sind Obstbaumäste geeignet.

Trockenfutter
Trockenfutter wie z.B. Pellets oder Trockenfutter sind für Kaninchen ungesund. Die Kaninchen nutzen dadurch ihre Zähne nicht ab, die jedoch ständig weiter wachsen. Es bilden sich Zahnspitzen, die zu Verletzungen im Maul führen können. Schlimmstenfalls kann
das Kaninchen sogar fast gar nicht mehr essen. Auch die Zahnwurzeln werden durch die harten Körner und Pellets geschädigt. Schon kleine Mengen Trockenfutter können zu Magen-Darmproblemen führen. Das Hauptessen von Kaninchen ist blättriges Gemüse (Salate, Kohl, Spinat, Mangold etc), Küchenkräuter (Dill, Petersilie, Koriander etc..), Wiesenkräuter und Heu.

Trinkflasche
Trinkflaschen sind unhygienisch und fördern ein vermindertes Trinkverhalten. Da der Kopf zum Trinken nach oben gebogen werden muss, ist ihre Körperhaltung dabei unnatürlich. Ein großer, schwerer sowie stabil stehender Keramiknapf ist ein gutes Trinkgefäß. Das Wasser sollte täglich erneuert werden, auch wenn kaum etwas getrunken wird.

Hoppel’s Neuanfang

Kaninchen Hoppel hatte Glück und seine Menschen haben sich von einem fachkundigen Tierschutzverein beraten lassen und haben sich auf www.moehren-sind-orange.de und www.kaninchenwiese.de belesen.

Hoppel ist nun sehr glücklich. Er hat nach seiner Kastration eine Freundin bekommen, mit der kann er nun gemeinsam kuscheln, essen und herum hoppeln. Durch die Kastration kann Hoppel keine unerwünschten Kinder mehr zeugen. Alleine sein war so doof für ihn. Hoppel lebt mit seiner Freundin nun in einem Zimmer, wo sie dauerhaft frei herum laufen dürfen. Es sind alle Stromkabel abgesichert, da diese durch anknabbern zur Lebensgefahr werden und sie haben große Häuschen mit zwei Eingängen bzw. Ausgängen zum Verstecken. Seine Menschen kaufen nun viel blättriges Gemüse und im Sommer haben sie auch Wiesenkräuter gesammelt. Hoppel musste sich zwar erst an das neue Essen gewöhnen, aber nun schmeckt es ihm richtig gut. Den Wassernapf hat er auch schnell akzeptiert.

Hoppel ist so froh, dass seine Menschen sich Hilfe geholt haben. Nun sind sie alle gemeinsam glücklich.

Hoppel und seine Freundin wurden nun auch geimpft gegen Myxomatose, RHD1 und 2. Eine fachkundige Tierärztin hat den Menschen von Hoppel erklärt, dass Kaninchen immer geimpft werden müssen. Es ist egal, ob sie im Garten oder in der Wohnung leben. Kaninchen können diese Krankheit ohne Impfung immer bekommen. Wie traurig wäre es, wenn Hoppel und seine Freundin sterben würden, obwohl eine Impfung sie schützen kann. Nun werden sie jedes halbe Jahr bzw. ein Mal im Jahr ( je nach Impfstoff) geimpft.

Die Tierärztin hat noch erklärt, dass Hoppel durch seine Schlappohren eine größeres Risiko hat eine Ohrenentzündung zu bekommen. Leider sind Schlappohren für Kaninchen gar nicht schön. Sie stören bei Vergesellschaftungen, schränken das Sichtfeld ein und können dann noch Ohrenschmerzen verursachen. Die Menschen von Hoppel werden sich darüber auf jeden Fall noch mehr informieren.

Bitte adoptiere Tiere immer aus einem Tierheim/Tierschutzverein und unterstütze keine Züchter*innen und Zooläden.

Adopt don’t shop!

Hoppel möchte auf jeden Fall allen Menschen noch mitteilen, dass Kaninchen keine Streichel- bzw. Kuscheltiere sind. Kaninchen sind Beobachtungstiere und hochnehmen bzw. herumtragen ist großer Stress. Für einen Gesundheitscheck ist es nötig, ansonsten sollte er vermieden werden Kaninchen hoch zunehmen. Streicheleinheiten lassen sich manche Kaninchen gefallen, aber ihr solltet auf die Körpersprache der Kaninchen achten und wenn es weg läuft, nicht hinter her gehen. Hoppel ist sehr glücklich, dass ihn nun seine Freundin ,,streichelt“.

Es gibt viele Sachen, die bei Kaninchen zu bedenken sind und wir können alle noch eine Menge lernen. Wir hoffen, dass ihr jetzt neugierig geworden seid und vielleicht willst du nun das Leben von deinem Kaninchen ändern?

Solltest du noch Fragen haben, dann kannst du uns gerne schreiben. Ansonsten findest du alle Infos auf www.kaninchenwiese.de und www.moehren-sind-orange.de.

Wer sind wir?

Wir sind Burg Nagezahn!

Der Lebenshof für Nagetiere und Kaninchen

Wir geben bis zu 100 Tieren ein schönes Zuhause. Bei uns leben Kaninchen, Degus, Meerschweinchen, Ratten, Rennmäuse, Chinchillas und Hamster.

Wir haben Kompetenz

Als ausgebildete Tierpflegerin und als gelernte Tiermedizinische Fachangestellte bringen Natascha und Laura ihre Kompetenz für die Tiere Tag für Tag ein.